Ferlemann: Mobilität klimagerecht realisieren – Bereitschaft eines jeden einzelnen erforderlich

Berlin. Am heutigen Tag stand „die Schiene“ im absoluten Mittelpunkt der Politik – nicht nur der Politik in Deutschland, sondern auch der in Europa. Deswegen nahmen neben Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer als Initiator des dritten Schienengipfels, dem Bahnbeauftragten der Bundesregierung Enak Ferlemann und dem Präsidenten der europäischen Bahnen Andreas Matthä, auch die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel sowie die Europäische Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an der virtuellen Veranstaltung teil.

Der Bahnbeauftragte Ferlemann freut sich über das außergewöhnliche Ergebnis dieses hochinteressanten Schienengipfels: „22 Staaten haben sich verpflichtet, einen Europatakt, ein europäisches, gemeinsames, vernetztes Denken im Nahverkehr, im Personenfernverkehr und im Güterverkehr, aber auch Nachtzüge buchstäblich aufs Gleis zu bringen.“

Der Deutschlandtakt solle in einen Europatakt integriert werden, d.h. das Ziel des Deutschlandtaktes, dass flächendeckend Züge verlässlich regelmäßig im Stunden – oder Halbstundentakt mit guten Verbindungen verkehren, solle auf ganz Europa übertragen werden. Dieser Europatakt stehe für aktiven Klimaschutz, da er viele Flüge innerhalb Europas überflüssig machen könne.

Ferlemann: „Die Schiene ist modern, Eisenbahnfahren ist cool, die Branche ist hochinnovativ und sie dient dem sehr guten Zweck, dass wir Mobilität klimagerecht realisieren können, zu günstigen Preisen, überall und für jeden.“

Voraussetzung dafür sei jedoch der Bau neuer großer Infrastrukturmaßnahmen, aber auch kleinerer und mittlerer Maßnahmen wie z.B. bessere Bahnhöfe, mehr Bahnsteige, neue Maßnahmen der Digitalisierung oder neue Leit- und Sicherungstechnik, um mehr Kapazitäten zu schaffen. „Wenn wir Eisenbahnpolitik für alle machen wollen, wenn wir diese für das Klima machen wollen, dann müssen wir auch diese Infrastrukturmaßnahmen machen. Dann muss es auch die Bereitschaft geben, diese Strecken durchs Land zu bringen. Denn ohne Infrastruktur werden wir diese Ziele nicht erreichen – und dazu müssen alle ihren Beitrag leisten“, appelliert Ferlemann.

Weitere Themen des virtuellen Schienengipfels waren u.a. auch der grenzüberschreitende Nachtverkehr sowie der Ausbau der Strecke Berlin-Dresden Prag-Wien. Hierfür unterzeichneten Deutschland, Österreich und Tschechien eine Absichtserklärung als „Grundstein für eine leistungsstarke, grenzüberschreitende europäische Achse“.

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