Ferlemann holt Nachfolger für P-3C Orion nach Nordholz

Cuxhaven. Nach langem Warten ist es endlich soweit. Die Deutsche Marine erhält den dringend notwendigen Ersatz für den Seefernaufklärer „P-3C Orion“, die „P-8A Poseidon“. Fünf Aufklärungsflugzeuge dieses Typs sollen als Interimslösung von 2025 bis 2035 zum Einsatz kommen und in Nordholz stationiert werden. In den kommenden Wochen wird der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags hierüber abschließend beraten und den Weg für die Anschaffung frei machen.

Foto: Dennis Williamson

Der Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann ist bekanntermaßen ein großer Unterstützer der Nordholzer Marineflieger. Unnachgiebig setzt er sich seit Anfang seiner Tätigkeit als Bundestagsabgeordneter für ihre Interessen ein. „Die Deutsche Marine ist ein unerlässlicher Bestandteil der Bundeswehr und der Verteidigung unseres Landes. Ihren Auftrag kann die Marine allerdings nur mit einer Top-Ausstattung erfüllen. Das betone ich auch in den Gremien des Deutschen Bundestags immer wieder. Insbesondere die Marineflieger genießen durch ihre Art der Auftragserfüllung nicht nur in Deutschland, sondern weltweit einen hervorragenden Ruf. Und das zu Recht!“, so Ferlemann. 

Nachdem 2020 erfolgreich damit begonnen wurde, Schritt für Schritt den in die Jahre gekommenen Mehrzweckhubschrauber „Sea King“ durch den „Sea Lion“ zu ersetzen, ist nun auch der Seefernaufklärer „P-3C Orion“ an der Reihe. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde die Instandsetzung der „P-3C Orion“ abgebrochen und die Außerdienststellung um zehn Jahre vorgezogen. Derzeit sind nur noch vier der acht „P-3C Orion“ einsatzfähig. Ab 2023 wären dies nur noch zwei. Folglich ist eine Interimslösung bis zur planmäßigen Einführung der sich im Bau befindenden neuen Aufklärungsflugzeuge im Jahr 2035 notwendig, um die Erfüllung ihrer Aufgabe zu gewährleisten. Zunächst sollen fünf Modelle des Typs „Boeing P-8A Poseidon“ für ca. 1,5 Milliarden Euro angeschafft werden. Ab 2024 soll mit der Auslieferung begonnen werden, sodass die Fähigkeit zur Seefernaufklärung der Marineflieger nahtlos bleibt.

Die Seefernaufklärer der Marine sind sowohl für Deutschland als auch für die NATO ein unverzichtbarer Bestandteil der Verteidigung. Sie werden zur weiträumigen Überwachung von Seegebieten und der U-Boot-Jagd eingesetzt. Am Horn von Afrika beispielsweise leisten sie einen bedeutenden Beitrag zur Bekämpfung der Piraterie. Mit der neuen „P-8A Poseidon“ kann diese wichtige Arbeit fortgeführt und optimiert werden.

„Die Einsatzfähigkeit der Seefernaufklärer muss unter allen Umständen gewährleistet sein. Deshalb ist es unabdingbar, die „P-3C Orion“ durch die „P-8A Poseidon“ zu ersetzen. Unsere Marineflieger warten auf diese Anschaffung. Die „P-3C Orion“ hat bald ausgedient und muss schnellstmöglich durch ein modernes, technisch gut ausgestattetes Modell ersetzt werden. Die „P-8A Poseidon“ ist hierfür genau richtig. Ich bin froh, dass unser Bundesministerium der Verteidigung die Dringlichkeit erkannt und entsprechend gehandelt hat. Jetzt muss nur noch der Haushaltsausschuss das Vorhaben genehmigen. Ich bin zuversichtlich, dass dies zeitnah geschehen wird. Das sind wir auch der hervorragenden, sehr anerkannten Arbeit der Marineflieger schuldig“, so Ferlemann abschließend.